Thermoplastische Kunststoffe – von PP bis PEEK

Thermoplaste – der absolute Spitzenreiter unter den Spritzgussmaterialien. Seit über 100 Jahren entwickeln und verbessern tausende kluge Köpfe diese Materialgruppe tagtäglich weiter. In dieser Zeit ist ein beeindruckendes Arsenal an Kunststoffen zusammengekommen. Diese unterscheiden sich voneinander durch spezielle Eigenschaften, Widerstandsfähigkeiten, wie auch dem Preis. Grob lassen sich thermoplastische Kunststoffe in folgende Gruppen unterteilen:

Standardkunststoffe

Die am häufigsten verwendete Thermoplast-Gruppe. Aufgrund des tiefen Preises und der dennoch hervorragenden Eigenschaften werden diese Kunststoffe für über zwei Drittel aller Kunststoffanwendungen eingesetzt. Zu dieser Gruppe gehören unter anderem:

  • Polyethylen (PE)
  • Polypropylen (PP)
  • Polystyrol (PS)
  • Polyethylenterephthalat (PET)
  • Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS)

Technische Kunststoffe

Für anspruchsvollere Anwendungen werden häufig bessere mechanische Eigenschaften benötigt. Diese Klasse von Kunststoffen kommt mit einem etwas höheren Preis, ist jedoch im Vergleich zu Metallen und anderen Alternativen immer noch sehr günstig. Zu den technischen Kunststoffen gehören unter anderem:

  • Polyoxymethylene (POM)
  • Polymethylmethacrylat (PMMA)
  • Polyamid (PA)
  • Polycarbonat (PC)
  • Polybutylenterephthalat (PBT)

Hochleistungskunststoffe

Wenn sonst gar nichts mehr hält oder extreme Eigenschaften benötigt werden, helfen nur noch die Hochleistungskunststoffe. Sie kommen mit saftigen Preisen, stellen aber für die entsprechenden Anwendungen ihren Wert unter Beweis. Zu den Hochleistungskunststoffen zählen unter anderem:

  • Liquid Crystal Polymer (LCP)
  • Polyetheretherketon (PEEK)
  • Polysulfon (PSU)

Thermoplaste in der additiven Fertigung

Nur sehr wenige der hier beschriebenen Kunststoffe lassen sich in 3D Druck Verfahren verarbeiten. Eine Ausnahme bildet das FDM oder FFF Verfahren. Bei diesem Filament-basierten Prozess ist jedoch mit grossen Einbussen bei der Oberflächenqualität sowie der mechanischen Festigkeit der Bauteile zu rechnen.

Rapid Injection Molding als Alternative

Bei gleichzeitig hohen Anforderungen an das Material und die Oberflächenqualität ist Spritzguss der einzig gangbare Weg. Und wenn nur eine kleine Losgrösse benötigt wird, stellt das «Additive Tooling» Verfahren von Injex einen sehr schnellen und günstigen Weg dar, um Spritzguss Prototypen und Kleinserien zu fertigen.



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